Es ist nicht einmal sechs Jahre her, seit Premier Inn sein erstes Hotel in Deutschland eröffnete. Die herausragende Projektentwicklung der GBI im Frankfurter Europaviertel – inzwischen mehrfach ausgezeichnet – wird immer ein besonders wichtiger Teil der Erfolgsgeschichte von Premier Inn in Deutschland sein. Aktuell sind 32 Hotels in ganz Deutschland in Betrieb, insgesamt 75 Standorte mit ca. 14.000 Zimmern wurden gesichert, inklusive weiterer Projektentwicklungen der GBI. Und nicht nur die Expansion ist seit 2016 erfolgreich gestaltet worden, sondern auch der damals begonnene Weg zur Etablierung einer ökologischen Hotelmarke mit sozialer Verantwortung in Deutschland wurde fortgesetzt. Unsere Nachhaltigkeitsziele, die wir damals mit einer obligatorischen Zertifizierung für Neubauten starteten, wurden in der Zwischenzeit ambitionierter.
Aktuell werden die Nachhaltigkeitsaktivitäten gebündelt in dem Programm „Force for Good“. Dieses wird jetzt in allen Bereichen von Whitbread PLC – der Konzernmutter von Premier Inn – integriert. Ziel ist, in jede einzelne Entscheidungsfindung umweltbewusstes, sozial nachhaltiges sowie verantwortungsbewusstes Handeln einzubeziehen. Nachhaltigkeit soll dank „Force for Good“ Teil unseres Denkens werden. Premier Inn will in Städten, in denen es tätig ist, sinnvolle lokale Beiträge für die Gemeinschaft leisten.
Damit dieser Nachhaltigkeitsfokus und die „Force for Good“-Aktivitäten mit der notwendigen Bestimmtheit und der erforderlichen finanziellen Ausstattung umgesetzt werden können, ist eine entsprechende Finanzierung notwendig. Premier Inn hat dafür Anfang 2021 mit großem Erfolg zwei Green Bonds im Wert von insgesamt 550 Millionen Pfund platziert. Dieser Betrag wird für die Umsetzung von „Force For Good“-Initiativen und -Infrastrukturen verwendet. Finanziert werden zum einen bereits abgeschlossene Vorhaben, zum anderen auch geplante Projekte (die Investition darf frühestens 36 Monate vor Emission erfolgt sein oder sie ist spätestens 36 Monate danach geplant). Die 2018 durch Whitbread PLC als Konzernmutter festgelegten „Green Bond Principles“ garantieren eine entsprechende Zweckbindung der Gelder. Solche klaren Vorgaben sind gerade in der Situation der Corona-Pandemie eine wichtige Leitlinie für Entscheidungsträger.
Die Emission der Green Bonds Anfang dieses Jahres war die erste Anleiheplatzierung mit dem ausschließlichen Fokus auf Nachhaltigkeit. Deshalb waren wir auf die Reaktion der Investoren extrem gespannt – und um so erfreuter, als die beiden Bonds sehr stark gefragt waren. Eine der jetzt ausgegebenen Anleihen im Wert von 300 Millionen Pfund läuft bis Mai 2027, die zweite über 250 Millionen Pfund bis Mai 2031.
Wie wichtig für Whitbread PLC – mit insgesamt 800 Hotels und rund 80.000 Zimmern – die ausreichende und zielgenaue Finanzierung der Nachhaltigkeits-Aktivitäten ist, zeigen die parallel gestarteten Organisationsveränderungen: So richtet Whitbread einen „Ausschuss für nachhaltige Finanzen“ ein, der die Verwaltung der Erlöse aus der Green Bonds-Emission überwacht und zu finanzierende Vorhaben auswählt. Den Vorsitz übernimmt der Finanzdirektor der Whitbread-Gruppe. Weitere Ausschuss-Mitglieder werden der General Counsel, der Group Commercial Director, der Managing Director Premier Inn and Restaurants sowie der Group Operations Director. Diese hochwertige personelle Besetzung sowie die Organisationsform manifestieren den Stellenwert der von Premier Inn definierten Nachhaltigkeitsziele:
- Der Bau von Hotels nach hohen Umweltstandards: Premier Inn achtet beim Neubau seiner Häuser auf Energieeffizienz, die Verwendung nachwachsender Rohstoffe, ein nachhaltiges Wasser- und Abfallmanagement und die umweltverträgliche Landnutzung.
- Der energieeffiziente Betrieb der Hotels: Diese Kriterien sind auch maßgebend für die umweltverträgliche Bewirtschaftung – nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei der Übernahme von Bestandsobjekte im Rahmen der Expansion. In Deutschland werden wir diese während des laufenden Betriebs nach dem BREEAM In-Use Label zertifizieren lassen.
- Die Nutzung erneuerbarer Energien: Schon jetzt ist der Strom in allen Premier Inn Häusern zu 100 Prozent grün, er wird aus norwegischen Wasserkraftwerken bezogen.
- Die Sicherung ökologischer, nachhaltiger und ethischer Lieferketten: Die Ladesäulen für Elektroautos oder Konzepte zur Plastikfreiheit gehören bereits zu unserer Deutschlandstrategie.
- Die C02-Neutralität: Bis 2040 will Whitbread seine CO2-Emissionen auf Null reduzieren. Mit diesem Ziel hat sich Whitbread im Rahmen der kürzlich in Glasgow stattfindenden Weltklimakonferenz auch dem Race to Zero angeschlossen. Dies globale Allianz hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 einen Netto-Null-Emissionsausstoß zu erreichen. Mit diesem Schritt unterstreicht Whitbread seine Position als führendes Nachhaltigkeits-Unternehmen der Branche. Und für den soliden Plan der Umsetzung sind die von Whitbread emittierten Green Bonds ein zentraler Baustein.
Beitrag von Chris-Norman Sauer (Acquisitions Director Premier Inn Deutschland)