Infografik: Wohnsituation der Studierenden verschärft sich weiter

15. Februar 2017  - Die Wohnsituation der Studierenden in Deutschland verschlechtert sich weiter! Vor Beginn des aktuellen Studienjahres hatte das Moses Mendelssohn Institut (MMI) im Auftrag der GBI AG festgestellt, dass es an 52 von 91 Hochschulstandorten binnen Jahresfrist schwieriger geworden ist, eine passende Unterkunft zu finden. Kein Wunder, dass unter diesen Voraussetzungen viele junge Leute vor der Wohnungssuche kapitulieren. Jeder vierte angehende Akademiker (23 %) wohnt weiter im „Hotel Mama“, obwohl das für nur 6 % die gewünschte Wohnform ist. Dieses Ergebnis aus der Erhebung des Deutschen Studentenwerks wurde ganz aktuell durch eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens promio.net bestätigt.

Selbst Wohngemeinschaften, mit 29 % noch die verbreitetste Wohnform der Studierenden, sind immer seltener eine finanzierbare Alternative. Ein Zimmer kostet im Bundesdurchschnitt durchschnittlich 349 Euro, ermittelte das Moses Mendelssohn Institut in Kooperation mit WG-Gesucht.de. 2013 waren es noch 324 Euro. Besonders deutlich ist der Preisanstieg in den zehn begehrtesten Universitätsstädten des Landes. Hier verteuerte sich das WG-Zimmer seit 2013 von durchschnittlich 383 auf 436 Euro. Mit 560 Euro werden die höchsten Preise in München verlangt.

Weiter erschwert wird die Wohnsituation der Studierenden, weil sie nicht die einzigen sind, die in den Metropolen WG-Zimmer oder kleine Apartments nachfragen. Sie stehen in Konkurrenz zu Altersgenossen in der Ausbildung bzw. in der Phase des Berufseinstiegs. Auch immer mehr Pendler suchen für Übernachtungen während der Woche solche Unterkünfte. Da diese Gruppen finanziell besser gestellt sind, verdrängen sie viele Studierende. Oft bleibt dann nur das ´Hotel Mama` als letzter Ausweg.

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