Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche - Investition mit gutem Gewissen

Frankfurt am Main, 12. Februar 2021  - Für die Allianz war die Transaktion klein: Der weltweit größte Immobilieninvestor besiegelte vor wenigen Tagen den Kauf eines Portfolios von 300 Wohnungen in Nürnberg. 135 Millionen Euro zahlte die Gesellschaft dafür an den Projektentwickler; ein winziger Bruchteil der 71 Milliarden Euro, welche die Allianz Real Estate für ihre Anleger verwaltet. Doch in der Branche hat man angesichts des Deals aufgehorcht. Aus gutem Grund: „Hinter der Transaktion steht eine klare strategische Neuausrichtung“, sagt Nicole Pötsch, die Leiterin Akquisitionen & Vertrieb für Nord- & Zentraleuropa von Allianz Real Estate, im Gespräch mit dem Handelsblatt. Die Allianz besaß für ihre Fonds zwar schon vor diesem Deal Wohnungen in Deutschland, aber in den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen vor allem Büro- und Einzelhandelsimmobilien zugekauft. So ist es erste Mal seit langem, dass der Versicherungsriese in Wohnungsmarkt investiert. Dazu kommt, dass in den drei Gebäuden, die bis Ende 2022 fertiggestellt werden sollen, sich keine Luxus-Appartements befinden, die zu Luxus-Preisen verkauft und damit eine Luxus-Rendite einbringen könnten. Vielmehr sollen Mieter einziehen, die am freien Markt Schwierigkeiten haben, eine Wohnung zu bekommen.

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