Stunde der Schnäppchenjäger

Stuttgart, 14. November 2020 - Zeigten sich Entwickler und Investoren von Hotelprojekten in Deutschland nach dem ersten Lockdown noch gedämpft optimistisch, so dürfte der zweite ihren Expansionswillen weit stärker ausgebremsen. Im Klartext: Die beim Deutschen HotelimmobilienKongress 2020 im Oktober prognostizierte Verschiebung zu mehr Übernah- men und einer Konsolidierung der Branche wird noch deutlicher ausfallen. Einen ersten Beweis lieferte inzwischen Premier Inn mit der Ankündigung, 15 Hotels der privat geführten Centro-Gruppe aus Hamburg übernehmen zu wollen, darunter Häuser der Marken Fourside und Ninetynine in deutschen A- und B-Städten. Die Gesamtinvestition für den Deal inklusive Renovierung und Rebranding der Hotels soll sich auf 40 bis 50 Mio. Euro belaufen. Die Transaktion unterliegt noch der kartellrechtlichen Zustim- mung. Das Closing ist für Dezember 2020 vorgesehen. Acht der Häuser sind in Betrieb, sieben befinden sich in Planung. GBI-Vorstand Reiner Nittka ist überzeugt davon, dass der Deal nicht der letzte dieser Art sein wird. Übernahmen, Opportunitäten, Umbauten und Refurbishments bezeichnet der Chef von Deutschlands größtem Hotelentwickler als Themen der Zukunft. Bei Verkäufen neuer Hotelprojekte stelle die GBI eine sehr große Zurückhaltung fest. Kritisch müsse man auch hinterfragen, welche Lagen in den nächsten Jahren als hotelfähig gelten. Verträge würden beendet, Hotels geschlossen, Expansionspläne auf Eis gelegt.

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